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Lost Cities – Roll & Write

Ein Kartenspiel-Klassiker um Expeditionen in den Urwald. Reiner Knizias „Lost Cities“ stammt noch aus dem vergangenen Jahrtausend. Doch Kosmos hat das Zwei-Personen-Spiel vor einigen Jahren neu entdeckt und zu einer Reihe ausgebaut. Und trendgemäß auch eine Variante mit Würfeln und Block herausgebracht: „Lost Cities – Roll & Write“. Ein Spiel, das in meinem vergangenen Sommerurlaub einen Stammplatz auf dem Tisch hatte. Auch, weil es eben nicht nur für zwei Personen ist.

Ein Vorteil bei Lost Cities – Roll & Write

Wer „Lost Cities“ kennt, erkennt das Prinzip auch in diesem Spiel sofort wieder. Statt auf Kartenreihen mit stets größer werdenden Zahlen wandeln wir hier allerdings auf Dschungelpfaden, die aus Würfelergebnissen bestehen. Sechs Farben, sechs Pfade. Um ein Ergebnis in eine Farbspalte auf dem eigenen Wertungsblatt eintragen zu dürfen, muss die Zahl mindestens so hoch sein wie die zuletzt hier eingetragene. Je mehr Einträge in einer Spalte, desto mehr Punkte bringt diese am Ende. Vorteil im Vergleich zum Klassiker: Würfelergebnisse sind reproduzierbar. Egal, welche Zahle ich eintrage: Es bleiben immer Optionen für Folgezüge.

Kern des Mechanismus ist das mittlerweile etablierte „Würfler wählt Kombination aus, alle anderen dürfen den Rest verwenden“. Eine Kombination besteht dabei aus einem der drei Farbwürfel sowie aus einem der drei zehnseitigen Zahlenwürfel. Farbe plus Zahl gleich entsprechender Eintrag in der Spalte.

Interaktion bei Lost Cities – Roll & Write

Spannung kommt in den Dschungel durch das Wettrennen auf den Pfaden. Wer in einer Spalte als Erster die Bonusbrücke überschreitet, punktet zusätzlich. Das sorgt für Interaktion. Nicht selten schaue ich auf die Blätter der Mitspielenden, um bei zwei für mich gleich guten Möglichkeiten die auszuwählen, die der Konkurrenz schlechtere Optionen hinterlässt. Denn auch für die beim Würfeln passiven Expeditionen gilt: Ergebnis eintragen ist Pflicht.

Und wenn regeltechnisch gar nichts geht, dann muss eben ein Würfelsymbol durchgekreuzt werden. Diese sind in einer weiteren Spalte gestapelt und sorgen für einen zusätzlichen Reiz. Denn je mehr Würfelsymbole durchgestrichen werden, desto mehr Punkte erhalte ich. Zumal auch hier eine Bonusbrücke mit Zusatzpunkten für den Ersten lockt. Aber: Beim achten Kreuz sinkt die Punktausbeute dieser Spalte auf null. Die Mitspielenden dort hinzutreiben, steigert die Schadenfreude. Ätsch!

Beschleunigung und Artefakte

Zusätzliche Dynamik erfährt „Lost Cities – Roll & Write“ durch Symbole auf manchen Feldern der Pfade. Beschleunigungsfelder erlauben es mir, eine weitere Zahl in einer beliebigen Spalte einzutragen. Das bringt Tempo. Zudem sammeln wir Artefakte ein, die in einer achten Spalte abgetragen werden – selbstverständlich mit Bonusbrücke.

Da wir quasi immer eine Zahl eintragen oder ein Würfelsymbol ankreuzen können, vermittelt uns das Spiel das Gefühl, mit jedem Wurf besser dazustehen. Partien ähneln sich sich zwar, dennoch gehen die Wettläufe immer wieder anders aus. Hilfreich für hohe Punktzahlen ist, in mindestens einer Spalte das Verdoppelungsfeld anzukreuzen. Dafür braucht es die Null, ehe die erste Zahl eingetragen ist. Diese Option zu erhalten, ist reine Glückssache. Das Wandeln auf den Pfaden indes nicht. Hier ist – bei aller spielerischen Leichtigkeit – auch ein wenig Taktik und Timing gefragt. Eben genau das richtige für den Familienurlaub.

Lost Cities – Roll & Write

Meine Einschätzung: ★★★☆☆ (gut)

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Veröffentlicht in ★★★☆☆ (gut) Spiele für alle

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