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Kosmopoli:t

Dieses Spiel ist eine Liebeserklärung an die Vielfalt der Sprachen dieser Welt. In „Kosmopoli:t“ (Huch!) sprechen wir etwa Tibetisch oder Tahitianisch. Martininique-Kreolisch oder Nordfriesisch. Und weil Liebe sprichwörtlich durch den Magen geht, wenden wir unsere Sprach(-un-)kenntnisse rund um Gerichte und Zutaten an. Also: Afiyet olsun! Eet smakelijk! Bon appétit! Oder in deutsch: Guten Appetit!

Kellnerin, Oberkellner und viele Köche

Alle Spieler zusammen arbeiten gemeinsam im Restaurant „Kosmopoli:t“. Klar, dass wir unsere Gäste zufrieden stellen wollen. Kooperativ – und zwar so: Jemand aus der Runde übernimmt die Rolle der Kellnerin. Sie nimmt die Bestellungen der Gäste auf. Bedeutet hier: Sie setzt Kopfhörer auf und geht in der zugehörigen App für Smartphones und Tablets von Tisch zu Tisch und hört sich die Wünsche der Besucher an. Diese bestellen in Landessprache. Etwa: „Pähke Pähke Mäh!“ Hat die Kellnerin jedenfalls so verstanden.

Kosmopolit
Die verschiedenen Rollen.

Spezialisierte Köche im „Kosmopoli:t“

„Pähke Pähke Mäh für Tisch 3“ ruft sie nun laut dem Oberkellner zu, der die Bestellung an die Köche weitergibt. Und Nachfragen aus der Küche beantworten zu können, notiert er sich nun vielleicht so etwas wie: „Tisch 3: Peggepeggemee“. Jeder Koch ist auf Gerichte eines Kontinents spezialisiert. Was aber soll „Peggepeggemee“ sein? 

Jeder Koch kontrolliert nun seine Sprachkarten. Auf jeder stehen jeweils sechs Gerichte einer spezifischen Sprache. Etwa für die Sprache Futunisch, die auf den südpazifischen Inseln Futuna und Alofi gesprochen wird. Da heißt es beispielsweise: „Moaßaka Oufi“, „Kolfa Pata Mong Aika“ und „Pecke Pecke Mej“. Ah! Nicht „Peggepeggemee“, sondern „Pecke Pecke Mej“. Alles klar. Der ozeanische Koch liefert einmal „Pecke Pecke Mej“ mit der typischen Zutat „Brotfrucht“ für Tisch 3. Die Kellnerin serviert in der App und prüft zugleich, ob es das richtige Gericht ist. Gut gemacht!

Laute Post bei Kosmopoli:t

Nun ist das „Kosmopoli:t“ jedoch ein angesagtes Restaurant. Da reicht es nicht, nur einen Gast zu bedienen. Nein, es sind mindestens sechs. Je nach Schwierigkeitsgrad noch mehr. Und alle Besucher haben Hunger. Es wird laut. Die Kellnerin ruft Wörter über den Tisch, die sich zumindest so anhören wie die tatsächlichen Namen der Gerichte. Der Oberkellner spielt nicht leise, sondern laute Post. Immer und immer wieder. Und die Köche schauen, wie sie die seltsamen Klänge phonetisch interpretieren können. Ein herrliches Durcheinander.

Kosmopolit
Ein Gast wartet auf sein Essen.

Und vor allem ein hektisches. Denn es gibt nur sechs Minuten Zeit, um alle Gerichte zu servieren. „Was kommt an Tisch 5?“, hakt ein Koch beim Oberkellner nach. Andere Köche lesen ihre Gerichte zum x-ten Mal durch und meinen, keine Übereinstimmung zu erkennen. Während die Kellnerin erste Gerichte serviert, wird der Oberkellner ungeduldig mit seinen bis zu sechs Köchen. Gerade aber der Oberkellner muss die Ruhe bewahren. Er hat wohl die anspruchsvollste Rolle inne. Am meisten Spaß macht der Job der Kellnerin, wenngleich sie geübt im Umgang mit der App sein sollte. Als Koch hat man vergleichsweise wenig Stress, sodass sich diese Aufgabe nicht ganz so aufregend spielt.

Mehr als nur ein Spiel

Ein Erlebnis ist „Kosmopoli:t“ allemal. Karten mit Gerichten gibt es in 60 Sprachen. Nur ein Bruchteil der mehr als 6000 Sprachen, die es weltweit gibt. So heißt es zumindest im Begleitheft, das die sprachliche Vielfalt von der wissenschaftliche Seite betrachtet und den Hintergrund des Spiels in einem wahrlich außerordentlichen Format aufbereitet. Auch so kann eine liebevolle Aufbereitung aussehen.

Kosmopoli:t

  • Huch! / Jeux Opla
  • Julien Prothière und Florent Toscano
  • 4 bis 8
  • ab 10 Jahren
  • 6 Minuten
  • Jahrgang: 2022

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Veröffentlicht in Spiele für alle ★★★☆☆ (gut)

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