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Hunch!

Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Ganz offensichtlich. Wortkarten – mit jeweils drei unterschiedlichen Begriffen. Manche Karten habe ich in die Mitte gelegt. Die anderen kommen von den Mitspielern. Alle haben jeweils – in Abhängigkeit der Spielerzahl – zwei oder drei Wörter geheim von ihren Karten ausgewählt, welche die anderen nun erraten müssen. Erraten sollen. Denn je mehr Personen meine Begriffe rauskriegen, umso mehr Punkte bekomme ich.

Der Clou bei „Hunch!“ (Nice Game Publishing) ist nun, dass die Hinweise auf meine Wörter von den Mitspielern kommen. „Hää?“, mag nun jemand denken. Aber genau so geht das. Wir schreiben Hinweise auf, die zu einzelnen oder mehreren Begriffen auf den ausliegenden Karten passen könnten und versteigern diese anschließend. Eine wahrlich neuartiges, wenn auch ein nicht ganz triviales Konzept!

Hunch! – so fundiert das Spiel

Aber warum funktioniert das? Stehen auf den Karten etwa Begriffe wie „Pizza“, „Lasagne“ und Rom, biete ich beispielsweise den Hinweis „Italien“ an. Nun muss niemand einen der Begriffe als zu erratendes Wort ausgewählt haben. Wenn aber doch, wäre mein Hinweis heiße Ware.

Und ich will ja super Tipps formulieren, um in den Auktionen viel Geld einzusammeln, um selbst liquide zu sein, wenn andere super Hinweise für meine Begriffe im Angebot haben. Je eindeutiger die erworbenen Hinweise sind, umso mehr Spieler erraten womöglich meine Begriffe. Im Kern ist „Hunch!“ damit ein Assoziationsspiel à la „Codenames“ (Spiel des Jahres 2016). Je mehr potenzielle Geheimwörter ich mit einem meiner Tipps abdecke, desto eher wird mein Tipp ersteigert.

Gleichwohl treten immer wieder Runden auf, in denen nun wahrlich kein Tipp passen will. Oder ich einfach nicht mehr genügend Münzen habe, um erfolgreich mitbieten zu können. Das kann schon mal nerven. Da bleibt dann nur als Trost, dass die anderen eben auch daraus Schlüsse ziehen (können). Auf welche Tipps biete ich überhaupt nicht? Bei welchen konkurriere ich um den Zuschlag? Darauf zu achten, erfordert allerdings einiges an Spielerfahrung. Es lohnt sich, diese Zeit in das Spiel zu investieren.

Das hätte bei Hunch! besser sein können

PS: Ein gute Investition wäre auch gewesen, bessere Stifte in die Box zu packen. Die Farbe auf den abwischbaren Geheimwörter- und Hinweiskarten verschmiert einerseits allzu schnell, lässt sich aber nicht restlos wegputzen. Zudem kann die Farbe Tisch oder Decke verschmutzen. Also: Aufpassen!

Hunch!

Meine Einschätzung: ★★★☆☆ (gut)

Spielekenner auf Instagram

Veröffentlicht in Kennerspiele ★★★☆☆ (gut)

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